Viele Hauseigentümer:innen fragen sich, ob Sie eine Entwässerungsrinne für ihre Einfahrt oder Hoffläche benötigen und wie diese beschaffen sein muss, um auch größere Niederschlagsmengen aufzunehmen und mit modernen Fahrzeugen befahrbar zu sein. In diesem Artikel berichten wir darüber, warum eine Entwässerungsrinne Pflicht ist und was es zu beachten gibt.
Auf dem Hof und in der Einfahrt muss sichergestellt werden, dass sich keine Wasserflächen bilden. Dies dient nicht nur der eigenen Sicherheit, sondern ist vom Gesetzgeber vorgegeben. Der Hintergrund: Anfallender Regen soll im Erdreich versickern und nicht das Kanalnetz unnötig belasten. Auch aus Gründen des Hochwasserschutzes ist dies gesetzlich geregelt. Deshalb ist eine Entwässerungsrinne in Einfahrten in den meisten Kommunen verpflichtend. Abhängig vom Land ist außerdem geregelt, ob der Oberflächliche Zufluss von Niederschlagswasser auf andere Grundstücke sowie kommunale Flächen wie Gehwege und Straßen unterbunden werden muss.
Bei einer kleinen Hof- oder Stellfläche lässt sich die Entwässerung bereits ohne Rinne mit einem Gefälle von 2 Prozent erreichen. Diese unkontrollierte Entwässerung ist jedoch nicht immer eine gute Wahl, zum Beispiel dann, wenn der Stellplatz direkt an ein Haus grenzt.
Bei größeren Flächen muss der Ablauf des Niederschlags kontrolliert werden. Wenn es um die Auswahl der richtigen Entwässerungsrinne für die Einfahrt geht, fühlen sich manche Hauseigentümer:innen überfordert. Auch wenn es um die Wahl der Rinnenabdeckung geht, kommt es häufig zu Fragen. Die nachfolgenden Tipps sollen Ihnen die Auswahl erleichtern.
Vor der Garageneinfahrt ist zwingend darauf zu achten, dass die Entwässerungsrinne den Lasten eines Pkw standhält. Das gilt auch für Hofflächen, die mit dem Pkw befahren werden. Wichtig ist zudem die rutschhemmende Ausführung der Abdeckroste. So vermeiden Sie Unfälle wie Stürze bei starkem Niederschlag. Eine sogenannte Linienentwässerung in Form eines zusammenhängenden Rinnenstranges ist hier die optimale Lösung. Er lässt sich in nahezu jeder Fläche umsetzten und kann sogar im DIY-Verfahren eingebaut werden.
Rinnenkörper und Abdeckung bilden eine Einheit. Sowohl in gestalterischer als auch in funktionaler Hinsicht. Da die Auswahl an Kombinationen groß ist, sollte man im Vorfeld die Anforderungen an Belastbarkeit, Design und Material abklären und damit die Auswahl eingrenzen.
Die Abdeckungen sind in verschiedene Belastungsklassen eingeteilt, die Aufschluss darüber geben, welcher Belastung das Material standhält. Nach der DIN EN 1433 werden die Entwässerungsrinnen in die Klassen A15 bis F900 eingeteilt. Die Klasse D400 hält zum Beispiel Schwerlasten wie der Befahrung durch Lkw problemlos stand, während sich die Klasse A15 nur für Radfahrer und Fußgänger eignet.
Beispielhafte Rinnenabdeckungen für den Einbau im Privat- und Wohnungsbau sind:
Je nach Geschmack und Anforderung variieren die Materialien. Üblich sind zum Beispiel Stahl, Edelstahl, Gusseisen oder Kunststoff. Die Wahl des Materials ist abhängig vom Belastungsgrad, dem die Abdeckung später ausgesetzt sein wird. Mittlerweile gibt es viele Optionen, die für jeden Geschmack das Richtige bieten. Auch Rinnenabdeckungen aus unbeschichtetem Gusseisen und mit detaillierten Mustern freuen sich immer größerer Beliebtheit.